Effektives Zeitmanagement mit der 25.000-Dollar-Methode
Methoden für effektives Zeitmanagement gibt es unendlich viele. Ich mag am liebsten diejenigen, die sich besonders einfach umsetzen lassen. Dazu zählt die 25.000-Dollar-Methode.
Hast du manchmal das Gefühl, dass du vor lauter Aufgaben den Überblick verlierst? Hier ist eine bewährte Methode, die dir helfen kann, produktiver zu sein und deinen Tag besser zu strukturieren: die 25.000-Dollar-Methode. Diese Technik ist einfach und doch äußerst effektiv.
Die Geschichte dahinter
Die Geschichte der Methode geht auf den Unternehmer Charles Schwab zurück. Er war Präsident des Unternehmens Bethlehem Steel, vor rund 100 Jahren der zweitgrößte Stahlkonzern der Welt. Anfang des 20. Jahrhunderts war das Unternehmen erfolgreich an die Börse gegangen. Schwab kam durch den Erfolg des Unternehmens mit seiner Arbeit kaum noch hinterher – und engagierte schließlich den Berater Irving Lee. Dieser bot ihm an, ihm in einer Viertelstunde eine effektive Methode zu vermitteln. Charles Schwab solle ihm dann, wenn er die Methode getestet habe, so viel Geld überweisen, wie sie ihm wert sei. Drei Monate später überwies Charles Schwab dem Berater 25.000 Dollar.
Das klingt nach viel Geld für eine schnell vermittelte Methode – doch tatsächlich ist es noch beeindruckender, als es zunächst scheint. Wenn man die Inflation berücksichtigt, hat Charles Schwab Irving Lee ein kleines Vermögen gezahlt: Die 25.000 Dollar von damals entsprechen heute etwa 400.000 Dollar.
Irving Lee riet Charles Schwab, am Ende seines Arbeitstages ein paar Minuten zu nutzen, um die sechs wichtigsten Aufgaben für den nächsten Tag aufzuschreiben und sie nach Prioritäten zu nummerieren. Am nächsten Morgen sollte Schwab direkt mit der ersten Aufgabe beginnen und nach deren Abschluss die Prioritäten überprüfen, bevor er zur nächsten Aufgabe übergeht. Dieser Prozess sollte wiederholt werden, bis alle Aufgaben erledigt sind oder der Arbeitstag endet. Am Tagesende sollte er erneut eine Liste erstellen und die Methode auch seinen Kollegen weitervermitteln.
Der Charme der 25.000-Dollar-Methode liegt darin, dass sie so einfach umzusetzen ist: Sie ist simpel und effektiv. Es mag sein, dass man nicht alle Aufgaben schafft, die man sich für den Tag vorgenommen hat – aber zumindest sollten am Ende die wichtigsten Aufgaben erledigt sein.
So funktioniert’s
- Abends planen: Schreibe am Ende deines Arbeitstages die sechs wichtigsten Aufgaben für den nächsten Tag auf.
- Priorisieren: Ordne diese Aufgaben nach ihrer Wichtigkeit.
- Abarbeiten: Am nächsten Tag beginnst du mit der ersten Aufgabe und arbeitest sie komplett ab, bevor du zur nächsten übergehst. Lege wirklich direkt mit dieser Aufgabe los. Rufe vorher nicht Deine Mails ab und vermeide Multitasking in jeglicher Form.
- Prioritäten prüfen: Wenn Du die Aufgabe beendet hast, prüfe die Prioritäten. Nicht immer wird es möglich sein, die Liste in der Reihenfolge abzuarbeiten, die Du für richtig hältst. Womöglich funkt Dein Chef mit einer neuen Aufgabe dazwischen, die dringend ist. Baue diese Aufgabe in Deine Liste ein und schiebe eventuell eine Deiner anderen Aufgaben auf den kommenden Tag.
- Die Liste konzentriert abarbeiten: Arbeite dann Deine Liste ab, bis sie erledigt ist – oder bis Du Feierabend hast. Vermeide Unterbrechungen und Störungen so gut es geht, bis Du eine Aufgabe wirklich abgeschlossen haben. Nach jeder Aufgabe haben hast Du Dir eine kurze Pause verdient, in der Du Dich beispielsweise kurz mit Deinen Kollegen unterhalten kannst oder Dir einen Kaffee holst.
- Wiederholen: Am Ende des Tages überprüfst du, welche Aufgaben erledigt sind, und planst die Liste für den nächsten Tag neu.
Ein entscheidender Faktor ist, dass Du am Morgen nicht zunächst Deine Mails abrufst, sondern wirklich konzentriert mit der ersten Aufgabe loslegst. Oft gelingt das Zeitmanagement nicht, weil man nicht fokussiert arbeitet, sondern viele Dinge nebeneinander beginnt und sich dabei verzettelt oder nicht konzentriert am Stück arbeitet.
Deshalb solltest Du beispielsweise auch nicht zwischendurch das Handy checken, sondern damit warten, bis Du eine Pause einlegst. Außerdem ist es wichtig, Pausen auch wirklich einzuhalten: Es kann die Produktivität und das Zeitmanagement erheblich stören, wenn man bis zur Erschöpfung arbeitet. Besser ist es, zwischendurch immer wieder innezuhalten und kurz durchzuatmen.
Das hilft dir, den Fokus auf das Wesentliche zu behalten und nicht in weniger wichtige Aufgaben abzutauchen.
Diese Methode ist nicht nur simpel, sondern auch sehr wirkungsvoll. Probiere sie aus und Du wirst sehen, wie viel effizienter Du Deinen Tag gestalten kannst.
ROCK your work!
Eure Meike